Infrarotbilder_Qigong

Die Dao Yuan Höfe
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Infrarotbilder (Wärmebilder) während der Qigongpraxis

In unserem Buch zum Dao Yuan Qigong haben wir im Jahr 2004 u.a. unsere allerersten Infrarot- / Thermografie-Messungen während des Übens und auch während des Aussendens publiziert. Da es uns beim Üben, beim Aussenden und auch beim Empfangen von externem Qi deutlich warm, manchmal auch kalt werden kann - sollte man das nicht mit externen Messungen dokumentieren können? - Und ja, es war möglich. Man kann damit einiges erfahren, zum Beispiel auch, ob jemand bereits imstande ist, Qi auf andere auszusenden, ohne sich selber dabei zu schaden. Damit hatten wir gar nicht gerechnet, aber es zeigt sich auf den Thermografiebildern ziemlich deutlich und entspricht den Theorien des Qigong.

Aussenden von Qi auf den Bauch eines anderen Schülers

Hier waren zwei "Sender" am Werk: Einer sendet auf den ersten beiden Bildern aus, der andere ab dem dritten. Bei beiden zeigen sich Veränderungen, bestimmte Bereiche erwärmen sich, ebenso die Fingerspitzen der Sender - erstaunlicherweise beginnt die Erwärmung im Bereich der Fingerspitzen.

Zu diesem Phänomen der sich zuerst erwärmenden Fingerspitzen haben wir weitere Fotos:

Hier sehen wir oben die Hand von Meister Guo Bingsen; auf den ersten Fotos ist deutlich zu erkennen, dass er etwas Spitzes zwischen Daumen und Zeigefinger hält, einen Zahnstocher. Über bestimmte Gegenstände kann das ausgesendete Qi besser gelenkt werden und die Hand des Senders ist außerdem davor geschützt, über den Laogongpunkt auf der Handflächen zuviel verbrauchtes Qi aufzunehmen oder unnötig viel Qi auszusenden.

Eigentlich wollte ich damals nur die Hand des Empfängers nach dem Ende einer Übungsrunde fotografieren. Unvermutet hatte Meister Guo dann den Zahnstocher parat und begann, Qi auf die Hand dieses Schülers auszusenden. Also fotografierte ich weiter. Ich denke, diese Fotos haben auch außerhalb unserer Schule die Runde gemacht, sie sind ziemlich beeindruckend: In etwa 5 Minuten haben sich die Fingerspitzen des Empfängers um mindestens 7°C erwärmt. Die Hand von Meister Guo Bingsen war von Anfang an um einiges wärmer, als die des Schülers; beim Senden erwärmte sie sich gleichmäßig weiter. Mich hat es damals sehr gewundert, wieso sich die Fingerspitzen zuerst erwärmen. Für Meister Guo schien es jedoch so selbstversändlich, dass er es nicht für nötig hielt, dieses Phänomen zu erklären. Nun, irgendwann habe ich es verstanden: Es ist wie mit dem Regen: der füllt eine Grube ja auch nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben! Qi verteilt sich spontan und sehr schnell in die fernsten Ecken. Selbst wenn die Absolventen unseres Nei Jing Gong_3 Qi von Bremen nach Japan senden, erreicht es quasi sofort beim Sendungsbeginn seinen Bestimmungsort. - Die elektronische Übertragung über moderne Informationsträger ist manchmal langsamer als ausgesendetes Qi. Dies konnten wir feststellen, als ich eine zeitlang meine Onlinekurse aus Peking angeboten hatte.

Letzteres nur am Rande. Man könnte sich außerdem fragen, warum die Hände der sendenden Schüler viel kälter waren, als die Hände ihres Lehrers? - Nun, ein Lehrer sollte viel mehr Qi haben, als seine Schüler. Sie üben ja noch, um ihr Qi erst aufzubauen. Allerdings haben wir seit diesen Aufnahmen das Senden von Qi auf andere Schüler in dieser Form nicht mehr wiederholt. Alle Schüler, die damals am Senden beteiligt waren, waren schon mindestens beim Üben des Nei Jing Gong_2. Obwohl dieses Qigong sehr stark ist, sollte man doch erst nach dem Abschluss regelmäßiger Praxis des Nei Jing Gong_2 Qi auf andere aussenden. So wird es überliefert und so ist es sinnvoll.

Manchmal sieht man Fotos, bei denen die Fingerspitzen, ja die ganzen Finger, beim Senden immer kälter zu werden scheinen - während sich die Handfläche offensichtlich gleichzeitig erwärmt. Nun, die Handflächen erwärmen sich, da das eigene Qi der Sender beim Senden aktiviert wird. Wenn jedoch die Fingerspitzen nicht sofort von dieser Erwärmung erreicht werden, dann stößt das erwärmte Qi unterwegs auf Blockaden. Diese Blockaden können 1.) eigenes, verbrauchtes Qi sein, welches der eigene Körper versucht auszustoßen. Ob er diese Blockaden dann auf den Empfänger aussendet oder nicht, das ist dem Körper in diesem Moment egal. Es wäre ein rein physiologischer Prozess, den man als verantwortungsbewusster Sender kennen sollte. Wenn man so etwas an sich bemerkt, sollte man zumindest so lange, bis dies nicht mehr passiert, mit dem Senden aufhören, Eine 2. Ursache könnte sein, dass es sich um verbrauchtes Qi des Empfängers handelt. Durch das zusätzliche Qi wird dessen verbrauchtes Qi in Bewegung gebracht. Stehen Sender und Empfänger sehr nahe beieinander, kann das vom Empfänger eben ausgeschiedene verbrauchte Qi sofort vom Sender wieder aufgenommen werden - insofern dessen eigenes, gesundes und warmes Qi nicht stark genug ist, diese Invasion abzuwehren. Ein Sender sollte imstande sein, derartige Dinge während des Sendens beurteilen zu können, um Schaden vom Empfänger und auch von sich selber abzuhalten.